Schatzalp

Schatzalp

Geschichte des Alpinums Schatzalp

Geschichte des Botanischen Garten Alpinum Schatzalp

Ein Überblick über die Geschichte des Alpinums Schatzalp
Das Alpinum Schatzalp in Davos ist der einzige private anerkannte Botanische Garten in Graubünden. Genau genommen begann die Geschichte des Gartens bereits 1907.

Die Schatzalp war ein Sanatorium für tuberkulose Kranke, und 1907 wurde das erste Alpinum südwestlich des heutigen Hotels von Dr. Neumann initiiert. Eine Steingarten Anlage war schon damals teuer und Prestige trächtig, daher auch gut passend zu einem Luxus Sanatorium. Ausserdem war die pflanzlkiche Vielfalt der Strelabergkette schon recht gut bekannt. So  Mit der Anlage konnten folglich die Patientinnen und Patienten auch die Möglichkeit haben, diese, nahe am Sanatorium, zu bewundern. Bis heute gibt es keinen Beleg darüber, dass Pflanzen medizinal verwendet wurden.

Ein Stück «Zauberberg»

Bereits im Jahrhundertroman “Der Zauberberg” von Thomas Mann berichtet der Protagonist Hans Castorp, dass man zum Botaniker werden könnte, bei der Schönheit und Vielfalt der Bergflora und beginnt ein kleines Herbarium anzulegen.

Nach der Entdeckung und stärkerer Produktion von Penizillin nach dem zweiten Weltkrieg sind viele Sanatorien in Hotels umgewandelt worden, so auch die Schatzalp.

Gärten wurden kontinuierlich weitergeführt. Dabei ging es besonders um sehr üppige auch einjährige Bepflanzung, direkt am Hotel Schatzalp gelegen. 

Erweiterung im Guggerbachtal
Ab 1967 /68 findet man dann etwas tiefer gehende Informationen. Im Winter war eine Lawine das Guggerbachtal herabgesaust und richtete beträchtliche Schäden an. Zu der Zeit war bereits ein Alpengarten in Planung und ein Standort in der Nähe des heutigen «Thomas-Mann-Platzes» ausgespäht. Man entschied sich jedoch um und wählte nach der Lawine das sowieso aufzuräumende Guggerbachtal.

1972 wurde der Garten im Guggerbachtal als “Neues Alpinum” eröffnet. Das “Alte Alpinum”, die Gärten vor dem Hotel, wurden renoviert und der Einfachheit halber im Namen so belassen. Das Neue Alpinum wurde vom Schaffhauser Landarzt Dr. H. Lichtenhahn (Schwager der Familie Miller) und den Alpenpflanzen-Gärtnerei-Spezialisten Max und Hans Frei aus Wildensbuch, aus der Schaffhauser Umgebung kommend, geplant. Mithilfe des Försters M. Stecher und seiner Unterhaltsgruppe (Tiroler) wurde der Plan umgesetzt. Das Ganze wurde später erweitert, wobei die Technikcrew der Schatzalp half.

Aufstieg zum renommierten Garten
H. Lichtenhahn war ein begeisterter Kenner der heimischen Flora und mit Familie Frei befreundet. Man richtete unterschiedliche kleine Pflanzfelder wegbegleitend ein, umrandete sie mit vorhandenen Steinen und bepflanzte die Felder. Von Anfang an spielten nicht nur Wildarten, sondern auch Kulturformen und ausländische Arten im “Neuen Alpinum” eine Rolle. Die Aufgaben des Hotelgärtners G. Pöschel wurden erweitert, er pflegte die Gärten viele Jahre.

Ausserdem bekam Familie Frei eine Sammelgenehmigung, um die raren alpinen Pflanzen aus der Gegend in den Garten zu holen. 1984 tagten die Leiter der botanischen Gärten der Schweiz auf der Schatzalp, von da an war das Alpinum ein anerkannter botanischer Garten. Hans und Elsbeth Frei wurden Mitglieder bei dem Verein der Schweizer botanischen Gärten. (Hortus Botanicus Helvetia, HBH). Ihr Wissen wurde geschätzt und gefragt. Auf der Schatzalp wurden Vorträge gehalten, kleine Seminare entwickelt und Exkursionen durchgeführt.

Streicheltiere statt Pflanzen
Doch es kamen unruhige Zeiten auf das Hotel und damit auch auf den Garten zu. Das Hotel war in eine wirtschaftliche Schieflage geraten, und der Garten wurde vernachlässigt. Im «Alten Alpinum» grasten nun Ziegen, die den Gästen als Streicheltiere angeboten wurden. Das «Neue Alpinum» wurde so gut es ging gepflegt und vom 1992 gegründeten Förderverein erhalten. Dieser existiert mit über 200 Mitgliedern bis heute und unterstützt die Gärten weiterhin sehr.

Mit der Zeit liess die Pflege wieder etwas nach. Gärtner Pöschel wurde pensioniert, und die in Davos ansässigen Gärtner Tschopp und Müller sowie Hotelangestellte retteten so gut es eben ging Pflanzen und Garten. 2004 wurde dann, nach dem Besitzerwechsel zu Pius App und Erich Schmid, Klaus Oetjen als neuer Gartenleiter eingestellt.

Renaissance des Alpinums
Als erstes wurden der Hotelbereich überarbeitet und das «Alte Alpinum» renoviert. Stück für Stück wurde der Garten erweitert und neu aufgebaut. Auch die Sammlung wurde stark ausgebaut. 
Eine weitere Lawine ging im Winter 2017 / 18 durch das nun umbenannte Guggerbachtal Alpinum ab und hinterlies glücklicherweise nur oberirdische Schäden, also keine Schäden an der Infrastruktur. Erneut wurde sich entschlossen die Gärten weiter zu überarbeiten, zu investieren und zum Teil neu aufzubauen.
Kurz danach, als Klaus Oetjen bereits auf der Suche nach einem Nachfolger war, begann Fabian Reppel als Obergärtner im Alpinum Schatzalp zu arbeiten. Seither werden die Gärten kontinuirlich mit einem kleinen Team hochausgebildeter Fachkräfte gepflegt, die Sammlung kontinuierlich erweitert und besonders das Programm der Führungen und Wissensvermittlugn stark ausgebaut. Auch wurden die Gärten konzeptioniert, was zur Folge hatte, dass nun vorrangig Wildformen im Guggerbachtal ALpinum wachsen und sich oppulentere Blüten in den kostenfreien Gartenteielen befinden. Aufgrund dieser gesamten Geschehnisse ist es auch gelungen die Gärten 2021 offiziell im BOtanical garden Conservation International zu listen und somit auch auf eine internationale Ebene der botanischen Gärten zu heben. Die Geschäfte der Gartenleitung wurden 2024 ofiziel an Herrn Reppel übergeben.
Stand 2025 sind die Gärten jeweils von Mitte Mai bis Mitte Oktober geöffnet und erfreuen sich eines grossen Zuspruchs. Die Besucherzahlen steigen weiter.
Heute umfassen die zu pflegenden Bereiche etwa fünf Hektar beherbergen ca. 3500 Arten und Sorten verschiedenster Pflanzen der ganzen Welt. Darunter die wahrscheinlich grösste Edelweisssammlung Europas.

SOON

open again

The cable car and the panorama restaurant will open on May 24th, and the hotel from June 7th to October 26th